Schadenersatzpflicht bei unzureichender Absicherung einer Baustelle und daraus resultierenden Sturz eines Motorrollers ! Der Betreiber einer Baustelle ist verpflichtet, bei Vorhandensein einer 4 cm tiefen Fräskante eine ausreichende Warnbeschilderung anzubringen. Tut er dies nicht, und kommt deshalb ein Fahrer eines Motorrollers zu Fall, haftet der Baustellenbetreiber wegen der Verletzung einer ...
von Nobbi in Motorrad - Recht !
Verbotszeichen 260 der StVO verbietet nicht das Schieben und Parken von Krafträdern Ein Motorradfahrer hatte im Juli 2007 sein Motorrad am Seeufer eines Badesees bei Karlsruhe abgestellt, obwohl dieser Verkehrsbereich durch das Verbotszeichen 260 gesperrt gewesen war. Dabei war er bis zu dem Schild gefahren, hatte das Motorrad von dort an bis zum Abstellplatz geschoben und es an dieser Stelle...
von Nobbi in Motorrad - Recht !
Super schöner Bericht, man (n)oder auch Frau könnte sofort losfahren !
von Nobbi in Roller-Reise USA
Hallo Nobbi, Dieser Beitrag sollten sich so manche Zweiradfahrer verinnerlichen! Gut dass Du es hier einmal angesprochen hast. Weiter so! LG Gerda
von in Motorrad - Recht !
2011-08-05 | Die Teilkaskoversicherung muss nicht für Vandalismusschäden im Zusammenhang mit einem Diebstahlsversuch aufkommen. Darauf hat der Bundesgerichtshof (BGH) in einer kürzlich veröffentlichten Entscheidung hingewiesen.
Im entschiedenen Fall war ein Motorroller mit eingerasteter Lenkradsperre auf einem Parkplatz abgestellt worden. Der Eigentümer ging von einem Diebstahlsversuch aus, als er seinen Roller später umgeworfen mit erheblichen Beschädigungen auf dem Parkplatz vorfand. Offensichtlich hatte jemand versucht, durch das Überdrehen des Lenkers das Lenkradschloss aufzubrechen. Die erheblichen Schäden bei diesem Diebstahlversuch machte der Betroffene bei seiner Kaskoversicherung geltend, mit dem Hinweis auf die Diebstahlsversicherung, letztlich aber ohne Erfolg.
Die Versicherung kommt nach den Allgemeinen Bedingungen für die Kraftfahrtversicherung (AKB, § 12 Abs.1 Ib AKB) für Schäden "durch Entwendung" auf. Dazu zählt auch, wenn ein gestohlenes Fahrzeug mit erheblichen Schäden wieder aufgefunden wird, weil der Dieb offensichtlich während seiner Fahrt mit dem gestohlenen Fahrzeug in einen Unfall verwickelt wurde. Sonstige Schäden durch allgemeine Zerstörungswut oder etwa aus Frust darüber, dass der Diebstahl misslang, sind nach Ansicht der Richter aber nicht "durch Entwendung" entstanden und deshalb auch nicht zu ersetzen. Der Geschädigte geht also trotz Versicherung leer aus. (BGH Urt. V. 24.11.2010 // IV ZR 248/08//ZfS 2011,213) (vm/mid)
Erstmals ist ein Roller mit LED-Tagfahrscheinwerfern und LED-Blinkern erhältlich. Der Kymco Xciting 500 Evolution kostet 6 195 Euro und wirkt so gut, da grüßen selbst Motorradfahrer.
Der Kymco-Roller Xciting 500 iR ABS Evolution wirkt so erwachsen, dass selbst Motorradfahrer grüßen.
6 195 Euro kostet der Kymco Xciting 500 iR ABS Evolution.
Mit LED-Tagfahrlicht ist der Xciting 500 Evolution ausgestattet - ein Novum bei den Rollern.
Das Topmodell von Kymco ist der Xciting 500 iR ABS. Und wie es sich für das beste Pferd im Stall gehört, pflegen es die Taiwanesen ordentlich und bringen regelmäßig verbesserte Versionen auf den Markt: Das für 2011 aktualisierte Modell erhielt ein neues Kleid und – das gab es bislang bei den Rollern noch nicht – LED-Tagfahrscheinwerfer und LED-Blinker. Dokumentiert wird dieses neue Gewand mit dem Zusatz "Evolution" in der Typbezeichnung.
Dass die Designer bei der neuen Verkleidung ganze Arbeit geleistet haben, zeigt sich recht schnell im Alltag: Noch nie wurde man auf einem Roller so oft von Motorradfahrern gegrüßt wie auf dem neuen Xciting. Dazu muss man wissen, dass die meisten Biker sich lieber den Arm abhacken würden, als einen Scooter durch einen Gruß quasi als Gleichberechtigten zu behandeln. Die neu gezeichnete Frontpartie bringt neben dem Prestigegewinn auch eine deutlich bessere Erleuchtung bei Fahrten in der Dunkelheit. Und – noch schlimmer – einige Motorradfahrer mussten auf unseren Testrunden wahrscheinlich zähneknirschend akzeptieren, dass der Taiwan-Roller ganz schön flott abgeht, und auf Landstraßen durchaus mithalten kann oder – Höchststrafe für Biker – sie gar überholt.
Diesen sportlichen Auftritt verdankt der Kymco seinem bärenstarken Einzylindermotor mit 498 ccm Hubraum, der 28 kW/38 PS leistet und diese Power dank stufenloser Variomatik recht schnell in Beschleunigung umsetzen kann. Das straffe Fahrwerk, der lange Radstand von 1,59 Metern und der tiefe Schwerpunkt lassen den Roller unbeirrt über die Straße rollen, idealerweise geht es dabei möglichst geradeaus. Denn das im Leerzustand bereits 221 Kilogramm schwere Gefährt und eine eher sture, etwas unhandliche Auslegung des Fahrwerks machen sportlich-zügige Kurvenfahrten zu einer echten Arbeit und sollten nur mit entsprechender Erfahrung angegangen werden. Das heißt aber nicht, dass der Kymco bei langsamerer Fahrweise keinen Spaß macht. Aber wenn die Leistung schon mal vorhanden ist, warum sollte man sie dann nicht abrufen?
100.000 Modelle des 3rädigen Piaggio Rollers, sind bereits weltweit verkauft. Mit dem 500ccm Motor und neuen Features, setzen die Italiener die Latte für bequeme Tourenfahrten höher.
Kurven surfen mit dem Sportpaket
Was steckt insgesamt im neuen MP3 Packerl des Rollers ?
Sicherheit, Stabilität und Fahrkomfort. Das sind die 3 Hauptkerne des südländischen Prachtexemplars.
Der Käufer entscheidet lediglich ob er lieber die 300er, 400er, oder eben die neue Variante mit 500 Kubik auspacken möchte. Die 500er Topmodel Variante, bringt 40 PS mit, bei 7250 Touren und 44 Newton Meter Leistung aus dem 5500er Drehmoment. Die Griffe sind neu bezogen, mehrere Farbschemen sind zur Auswahl und das Windschild kann man in 3 Positionen per Knopfdruck einstellen. Neuen Materialen wurden verarbeitet, um optisch updtodate zu sein. Die Nähte bieten einen schönen Kontrast , denn das Auge fährt mit.
Für Personen die lieber durch die Kurve hängen als sitzen, ist das Sportpaket die richtige Wahl. Stromlinenförmige Aussenspigel ,harmonieren optimal mit Aluminium Fussrasten und silbergetönte Nähte. Kosten bitte beim Händerl ihres Vertrauens nachfragen.
Weder Tennis noch Alpin-Ski sind gemeint: Der unschuldig weiße Gilera GP 800 fungiert als PS-Oberhaupt im Großroller-Verein. In diesem Artikel: Gilera GP 800
Italiener haben Humor. Da transplantieren die Piaggio-Ingenieure den Motor aus der Aprilia Mana 850 in den Roller Gilera GP 800, aber anstelle die elektronisch gesteuerte Variomatik mit ihren verschiedenen Schaltmodi und den pflegeleichten Riemenantrieb gleich mitzunehmen, bekommt der Gilera nur ein fliehkraftgeregeltes Variogetriebe und, man höre und staune, einen Kettenantrieb zum Hinterrad. Das ändert aber nichts an der schlichten Tatsache, dass der GP 800 der derzeit leistungsstärkste Roller auf dem Markt ist: Satte 69 PS setzt er in sportliche Fahrleistungen um. Die wirken aufgrund der rollertypischen Sitzhaltung, also mit entspannt nach vorn gestreckten Beinen, noch viel beeindruckender als die nackten Zahlen: Nur 7,6 Sekunden vergehen bei Vollgas zwischen 60 und 140 km/h, und die Beschleunigung reicht weiter bis 193 km/h. Die ausladende Karosserie und die kleinen Räder verursachen zwar ab etwa 160 km/h ein gewisses Pendeln im Fahrwerk, aber schon das ist für einen Roller ein beachtliches Tempo. Die kräftigen Bremsen verzögern den Fünfeinhalb-Zentner-Sportler knackig und zuverlässig, leider jedoch ist kein Antiblockiersystem verfügbar. Das Fahrwerk fühlt sich ebenfalls dem Sport mehr verpflichtet als dem Komfort, ist aber von unbarmherziger Härte noch weit entfernt. Es bietet ausreichende Schräglagenfreiheit, wobei in Linkskurven als Erstes der unnachgiebige Hauptständer aufsetzt; hier ist also ein wenig Zurückhaltung angebracht. Der Sozius sitzt sehr bequem; die elektrisch verstellbare Verkleidungsscheibe des GP 800 ist ein eher exotisches Ausstattungsmerkmal, das nur wenig über den recht knappen Stauraum im großen Fahrzeug hinwegtröstet: Außer einem Integralhelm passt wenig rein.
Kurzurteil
Positiv
* Stärkster verfügbarer Roller * Entspannte Sitzposition * Einstellbare Handhebel * Kräftige und gut dosierbare Bremsen * Über 300 km Reichweite
Negativ
* Schweres Fahzeug * Magere Ausstattung * Kein ABS lieferbar * Pendelt bei hohem Tempo * Kettenantrieb benötigt Pflege
Technische Daten
Motor Zweizylinder-Viertakt/V Hubraum 839 cm³ Kraftübertragung Variomatik/Kette Leistung 51 kW (69 PS) bei 7750/min Max. Drehmoment 71 Nm bei 4500/min Bremse vorn Doppelscheibe (Ø 300 mm) Bremse hinten Scheibe (Ø 280 mm) Reifen vorn 120/70 R 16 Reifen hinten 160/60 R 15 Federweg vorn/hinten 126/135 mm Tankinhalt 14,0 Liter, Super Farben Rot, Schwarz, Weiß Wartungsintervalle 5000 km Preis 9699 Euro inkl. Nebenkosten
Die Messwerte: Höchstgeschwindigkeit* 193 km/h Beschleunigung 0−100 km/h 5,9 sek Durchzug 60−140 km/h 7,6 sek Gewicht vollgetankt 272 kg Zuladung 178 kg Verbrauch Landstraße 4,7 l/100 km
Sommerzeit, Reisezeit – auch und gerade für Motorradfahrer. Damit Reisen und Touren zum reinen Vergnügen werden, müssen aber nicht nur die Länge der Fahrstrecken richtig gewählt werden: Auch Essen und Trinken unterwegs kann viel zum Wohlbefinden und zur Sicherheit beitragen.
Für Dr. Christoph Scholl, selbst leidenschaftlicher Motorradler, Rennarzt und Begleiter vieler Motorradtrainings, gibt es ein fatales Phänomen: „Unabhängig vom Alter trinken Motorradpiloten zu wenig.“ Vor allem bei warmem Wetter, wenn zur allgemeinen Anstrengung auch noch Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen kommt, muss die regelmäßige Flüssigkeitszufuhr gewährleistet sein. Dr. Scholl: „Wenn zu wenig getrunken wird, verdickt sich das Blut. Weil weniger Nährstoffe und Sauerstoff zum Gehirn gelangen, lässt schleichend die Aufnahmefähigkeit und die Konzentration nach.“
Weil das auf dem Motorrad schlimme Folgen haben kann, rät Doc Scholl nicht nur bei den dringend empfohlenen Pausen spätestens alle zwei Stunden zur konsequenten Getränkeaufnahme. Seine Faustregel, die allen „Gewichtsklassen“ der Fahrerinnen und Fahrer gerecht wird: „Pro Stunde sollten es fünf Milliliter Getränk pro Kilogramm Körpergewicht sein.“ Während eine 50 kg-Pilotin also einen viertel Liter benötigt, sollten es bei einem Fahrer mit 90 kg mindestens 0,45 Liter sein. Wer kein „Camel“-Bag mit Trinkschlauch für unterwegs besitzt, sollte für Zwischendurch also geeigneten Nachschub mitführen. Vorher mehr trinken hilft nur bedingt und führt zudem zu vielen Pinkelpausen.
Was auf Reisen und Touren getrunken werden soll, macht Dr. Scholl unmissverständlich klar: „Selbstredend keinen Alkohol und nicht dauernd Kaffee, sondern Wasser, Apfelschorle und ungesüßten Früchtetee.“ Den als Frischespender angepriesenen isotonischen Getränke misst Dr.Christoph Scholl keinerlei bessere Wirkung bei: „Das ist eigentlich reine Beutelschneiderei.“ Gänzlich abraten tut er von so genannten Energy-Drinks verschiedener Rezepturen: „Wer glaubt, damit seine Müdigkeit bekämpfen zu müssen, gefährdet sich und andere.“ Solche „Koffein-Bomben“ könnten in der Hitze gar zu richtigen Aussetzern führen.
Neben regelmäßigem Trinken ist auch das Essen unterwegs für Motorradfahrer eine wichtige Angelegenheit. „Besser öfter, leichte Kost und keine riesigen Portionen“; rät Dr. Scholl zu Müsli, Salaten, Gemüse, Nudeln, Suppen und Obst: „Die Schweinshaxe mit Knödel und Kraut kann am Ziel den Tourentag krönen, unterwegs gegessen aber zu Problemen führen.“ Wer bei den (Essens-)Pausen die freie Natur vorzieht, sollte entsprechende Kost mitführen – schließlich bringt ein Butterbrot mit Auflage die Energie besser zurück als klebrige Schoko-Riegel mit künstlichem Honig. Quelle: ADAC
Recht: Motorradfahrer stürzt wegen ausgebessertem Fahrbahnloch
07 Juni, 2011
Gesetzliche Verkehrssicherungspflicht - Haftet ein Motorradfahrer für den Sturz an einem ausgebessertem Fahrbahnloch?
Richter: Keine zusätzlichen Warnschilder an sichtbaren Hindernissen vonnöten. Ein Motorradfahrer muss immer mit Anomalitäten in der Fahrbahn rechnen und an gerade mit Bitumen ausgebesserten und danach mit Sand bestreuten Schadstellen kann sein motorisiertes Zweirad erfahrungsgemäß leicht ins Schleudern geraten. Besondere Hinweise auf derart bekannte und deutlich sichtbare Gefahrenquellen sind deshalb in der Verkehrspraxis nicht vonnöten und der Straßenreparaturdienst kommt dabei auch ohne besondere Beschilderung seiner gesetzlichen Verkehrssicherungspflicht in ausreichender Weise nach. Diese Auffassung hat jetzt das Landgericht Wiesbaden vertreten (Az. 9 O 164/10) und den Schadensanspruch eines an solch einer Stelle gestürzten Motorradfahrers an die betroffene Kommune in Höhe von 5.619,85 Euro zurückgewiesen.
Wie die telefonische Rechtsberatung der Deutschen Anwaltshotline berichtet, hatte der Mann nach eigener Aussage bei im strahlendem Sonnenschein flimmernder Fahrbahn den Sand auf der Bitumen-Stelle erst im letzten Augenblick erkannt und war beim wohl zu heftigen Ausweichversuch mit seinem Motorrad auf die linke Seite gefallen. Er sei dabei höchstens 50 bis 60 km/h gefahren, also im zulässigen Limit gewesen. Und unmittelbar an der Unfallstelle hätte nicht einmal ein Warnschild des Straßenbauhofs gestanden, was gegen dessen Verkehrssicherungspflicht verstoße.
Gleich ein doppelter Trugschluss, wie die Wiesbadener Richter betonten. "Erstens handelt es sich bei der höchstzugelassenen Geschwindigkeit immer um dasjenige theoretische Tempo, das ein Verkehrsteilnehmer nur bei günstigen Verkehrsbedingungen fahren darf - die lagen hier offenbar aber nicht vor, standen doch im Vorfeld zwei Baustellenschilder, die den Motorradfahrer zumindest hätten skeptisch machen müssen", erklärt Rechtsanwältin Alexandra Wimmer (telefonische Rechtsberatung unter 0900/1875000-0 für 1,99 Euro pro Minute).
Und zweitens sind Hinweise auf sichtbare Gefahrenquellen grundsätzlich entbehrlich. Werden sie trotzdem angebracht - wenn auch wie bei den Schildern hier weit vor der Unfallstelle - so wird der Verkehrssicherungspflicht allemal ausreichend Genüge getan. Lückenlose Sicherungsvorkehrungen sind praktisch nicht möglich und damit nicht einklagbar. www.anwaltshotline.de
In fast allen Zweiradsegmenten machen sich die japanischen Zweiradfabriken harte Konkurrenz. Bei den zweizylindrigen Großrollern wird das Revier ziemlich friedlich aufgeteilt
Das Jahr 2000 ist das Jahr, in dem die Rollersache wirklich groß wird. Im Juli 2000 wird in Neapel der erstaunliche Yamaha T-Max 500 enthüllt, im Dezember 2000 gibt es den ersten Pressetest des alles überragenden Honda Silver Wing 600. Der T-Max ist seitdem der Inbegriff des dynamischen Sportrollers, der Silver Wing begründet die kleine Nische der luxuriösen Reise-Maxiscooter. Ein Jahr später greift sich der Suzuki Burgman 650 mit der bislang opulentesten Ausstattung die Krone unter den Tourenrollern und gibt sie bis heute nicht mehr ab.
Zehn Jahre später ist der Yamaha T-Max der einzige unter den drei Big Playern (der große Gilera Nexus und der Gilera GP 800 konnten sich nie bedeutend in Szene setzen), dem der Hersteller eine richtige Modell-Weiterentwicklung angedeihen ließ: 2008 kommt das Einspritzmodell mit komplett neuem Fahrwerk und noch schärferem Handling. Honda und Suzuki pflegen derweil die kleinen Details. Und 2011? Was kann an einem Großroller neu erfunden werden? Honda geht einen eigenständigen Weg: Die vertraute Technik bleibt weitgehend unverändert, dafür ist die Karosserie völlig neu – der Silver Wing heißt jetzt SW-T und schaut noch immer imposant, aber sehr frisch aus der Wäsche.
„Völlig neu“ ist aber nicht ganz exakt – denn eigentlich stammt das Kleid vom bei uns seit dem Vorjahr verkauften SW-T400, außerdem ist der 600er in Japan bereits ebenfalls seit 2010 erhältlich. Die Maxiscooter-Bewegung rollt also, aber mit überschaubaren Neuerungen. Vergessen wir außerdem nicht, dass „die Krise“ da war (oder immer noch ist) und die japanischen Zweiradfabriken größere Sorgen hatten, als die Maxiscooter-Entwicklung unerbittlich voranzutreiben.
Zwei wesentliche Merkmale, die den SW-T von den Mitbewerbern abheben: Das serienmäßige ABS ist nach ausgeklügelter Honda-Manier ein kombiniertes System – mit dem linken Handhebel werden also sowohl Hinterrad als auch Vorderrad verzögert. Und mit 9290 Euro Österreich-Preis ist der SW-T gleich um satte zwei bis drei Tausender günstiger als der Burgman oder das vergleichbare T-Max-Modell. Somit ein Tourenroller-Erlebnis zum gehobenen Preis, der jedoch noch nicht in astrale Höhen entrückt ist. Von Honda wäre nie und nimmer zu erwarten, dass ein guter Preis durch Sparmaßnahmen bei der Technik selbst oder bei der Fertigungsqualität realisiert wird. Beim Blick auf die Ausstattung wird aber die Preisdistanz – zumindest zum Burgman – plausibel: Der SW-T positioniert sich bodenständiger und verzichtet völlig auf exzessive Suzuki-Ausstattungsmerkmale wie elektrisch höhenverstellbares Windschild, elektrisch einklappbare Rückspiegel, Griff- und Sitzheizung oder die elektronische Einflussnahme auf das automatische CVT-Getriebe. Bei der eingehenden Inspektion werden wir noch bemerken, dass sogar ein Groschen-Bauteil wie ein 12-Volt-Weiblein für den Anschluss von Handy oder Navigation nicht an Bord ist, Honda ist ziemlich konsequent.
Die technischen Änderungen zum Silver-Wing-„Klassiker“ sind rasch angeführt: um fünf Millimeter minimal längerer Radstand; 15 Millimeter mehr Sitzhöhe; etwas dickere Vorderrad-Bremsscheiben mit zwei Zentimeter mehr Durchmesser. Die Leistung des liegend eingebauten, 582 Kubik großen Parallel-Zweizylinders bleibt mit 37,7 kW (51,3 PS) unverändert. Bei tiefen Drehzahlen gibt’s sonoren Viertakt-Sound und einige kernige Vibrationen, aber auch durch druckvolle Beschleunigung setzt sich der Motor vernehmlich in Szene. Dank der Motor-Gummilagerung und der Ausgleichswellen verschwinden die Vibrationen dann völlig, bei Autobahntempo ist davon überhaupt nichts mehr zu spüren. Sehr beeindruckend ist das Beschleunigungsvermögen bei Tempi über 120 Stundenkilometer. Bis Tacho 160 zeigt der SW-T echte Kraft und steht nach subjektivem Empfinden dem um fünf PS stärkeren Burgman im Power-CVT-Modus kaum nach. Die ermittelte Höchstgeschwindigkeit ist mit 167 km/h sogar geringfügig höher als die des Suzuki, dessen Vorderbau (samt Breite der Windschutzscheibe) deutlich ausladender ist. Dabei ist die Tacho-Voreilung mit sieben km/h recht gering; bei Tacho 100 ist man mit echten 94 km/h unterwegs.
Die 1600 Millimeter Radstand geben dem Honda SW-T stabilen Geradeauslauf, wie alle Großroller ist er jedoch kein Freund von Seitenwind. Geringes Lenkerpendeln lässt sich provozieren, klingt aber gleich wieder ab und tritt nicht von selber auf. Rangieren im Stand? 250 Kilo vollgetankt lassen sich nicht wegdividieren, dieser Zaubertrick ist noch nicht erfunden. Immerhin ist der Hauptständer so positioniert und angelenkt, dass das Hochhieven keine Hexerei ist. In Fahrt ist jede Behäbigkeit wie weggewischt – alle Kurvenradien gelingen mühelos und zielgenau, wenn’s nicht gerade 180-Grad-Haarnadeln sind. Die Schräglagenpräzision lässt keine Wünsche offen, wobei die neue Bridgestone-Hoop-Pro-Bereifung augenscheinlich sehr gut mit dem SW-T harmoniert. Im Vergleich zum Silver Wing wirken die Federelemente um einen Hauch straffer gedämpft – wir dürfen von einem Touren-Maxi zwar keine Sportskanone erwarten, doch das SW-T-Fahrwerk informiert schön transparent über den Fahrbahnzustand.
Erwartungsgemäß arbeitet die Bremsanlage mit dem Combined ABS auf denkbar höchstem Niveau. Die Abstimmung wurde so gewählt, dass das Antiblockiersystem erst bei recht hoher Handkraft in den Regelbereich kommt, dadurch lässt sich die Bremswirkung sehr gut dosieren. Ohne Angst haben zu müssen, vom Einsetzen des ABS überrascht zu werden, lassen sich so enorme Verzögerungen realisieren. Eine höchst angenehme Begleiterscheinung ist außerdem das sichere Bremsgefühl auf Schotterpisten, auf frühlingshaften Straßen mit viel Rollsplitt oder bei Nässe – also genau unter jenen Kriterien, bei denen der Rollerfahrer traditionell besonders wachsam zu sein hat.
Noch einige Austattungsdetails: Wie schon beim Vorgängermodell ist die riesige Sitzbank (an der sich die Lendenstütze in verschiedenen Positionen anbringen lässt) nicht fernentriegelbar, sondern der Zündschlüssel muss abgezogen werden – dafür ist aber das Sitzbankschloss sehr zugänglich platziert. Der darunter liegende beleuchtete Stauraum ist riesig, zwei Integralhelme finden Platz – eine Verbesserung zum Silver Wing, in dem man einen Vollvisierhelm und einen Jethelm verräumen konnte. Dazu kommen noch zwei Handschuhfächer im Vorderbau, von denen das größere Zweiliterfach versperrbar ist. Das aufgeräumte Cockpit mit den vier analogen Rundinstrumenten ist klassisch-elegant, das fünfte Rundinstrument mit den Digitalinfos ist etwas klein geraten und besonders durch ein getöntes Helmvisier nicht optimal ablesbar. Hier finden wir auch eine Verbrauchsanzeige, auf eine Außentemperaturanzeige wird verzichtet. Bei den ersten „motomobil“-Testfahrten zeigte sich der Verbrauch sehr stark von der Fahrweise abhängig, zwischen 4,8 und 6,0 Liter pro 100 Kilometer ist alles drin.
Der neue Honda SW-T600 bezieht klare Stellung und ordnet sich deutlich erkennbar ein: Die etablierte Position des schlankeren Yamaha T-Max als feinste Roller-Klinge im Kurvengewühl kratzt der SW-T nicht an. Auch nicht die des – mit Luxus-Elektrik vollgestopften – dickeren Suzuki Burgman als fliegender Teppich auf großer Fahrt. Ohne sich als Kompromiss bezeichnen lassen zu müssen, holt sich der SW-T seine Qualitäten aus beiden Bereichen und zeigt eigenständige Merkmale. Was zum Beispiel für den unkomplizierten Alltagseinsatz auf der Mittelstrecke eine sehr gute Idee ist. Daher kann man unter den japanischen Maxirollern auch keinen Sieger im Preis-Leistungs-Verhältnis küren – zu unterschiedlich sind die Ausstattungen und die Charaktere. Kann sich der Großrollerfreund was Besseres wünschen?
Die gute alte Vespa ist wieder da und bringt Fussbremse, Reserverad und Handschaltung mit !
Zugegeben, es ist irgendwie schon ein komisches Gefühl, nach Jahren wieder einmal einen Roller per Kickstarter zum Leben zu erwecken. Zwar hat die neue Vespa PX 125 (Preis: 4995 Fr.) auch einen elektrischen Anlasser, doch für unsere Probefahrt mit dem traditionsreichen Gefährt lassen wir uns das altbewährte Startritual nicht entgehen. Schon beim zweiten Versuch singt das 125er-Motörchen den klassischen Zweitakt-Beat. Sin-di-di-di-di-di-ding – klock – mit einem kurzen Dreh am Schaltgriff links rastet der erste Gang ein. Dosiert Gas geben und die Kupplung gefühlvoll kommen lassen. Wie in früheren Jahren quittiert die neue alte Wespe zu schnelles Einkuppeln und eine zu hohe Drehzahl mit einem zünftigen Sprung nach vorne. Übung macht den Meister, das gilt insbesondere für das zu Beginn nicht ganz einfache Schalten der Gänge, und dazu kommt man im hektischen Stadtverkehr zur Genüge. Schon nach ein paar Metern ist der erste Gang aufgebraucht. Wer beim Wechsel in den zweiten den Schaltgriff zu wenig weit dreht, findet sich im Leerlauf, wer ihn nur ein kleines bisschen zu weit dreht, irgendwo zwischen dem zweiten und dritten Gang. Und wenn das passiert, steht man – was die Beschleunigung angeht – sozusagen wieder am Anfang. Diese und zahlreiche weitere Vespa-typische Eigenheiten haben in der nun 65-jährigen Geschichte der legendären Rollermarke Millionen von Fahrerinnen und Fahren gehasst, gleichzeitig jedoch auch lieben gelernt. Vom Flugzeug zum Roller
Angefangen hat alles nach dem Zweiten Weltkrieg, als es darum ging, mit einem wirtschaftlichen, leicht zu handhabenden und für jedermann erschwinglichen Verkehrsmittel dem grossen Motorisierungsbedarf der italienischen Bevölkerung nachzukommen. Aus Restbeständen des bis dahin in der Flugzeugproduktion tätigen Unternehmens konstruierte der findige Ingenieur Corradino D'Ascanio den ersten Roller. Als der Firmeninhaber Enrico Piaggio das skurrile Gefährt zum ersten Mal sah, soll er nur gemeint haben: «Sieht ja aus wie eine Wespe.»
Nach Italien mobilisierte die Vespa ganz Europa. Bereits in den sechziger Jahren, zur Blütezeit der Hollywoodfilme, war die Vespa das Kultfahrzeug schlechthin und galt schon damals als Synonym für alle Roller. Zahlreiche Schauspielerinnen, Schauspieler, Regisseure und Filmemacher benutzten das trendige Gefährt als praktisches Transportmittel in den oft sehr weitläufigen Filmarealen. Dazu war die Vespa der Star in unzähligen Filmen wie «Roman Holiday» mit Audrey Hepburn und Gregory Peck, in «La Dolce Vita» mit Anita Ekberg und «America» mit Anthony Quinn. John Wayne, Gary Cooper und Henry Fonda waren von der Vespa ebenfalls begeistert. Erfolg mit dem Klassiker
65 Jahre nach der Vorstellung des ersten Modells ist das unvergleichliche Original noch immer der berühmteste, beliebteste und am meisten verkaufte Roller weltweit. Über 150 verschiedene Vespa-Modelle, -Versionen und -Varianten hat Piaggio bis heute konstruiert und dabei rund 17 Millionen Fahrzeuge produziert. Von 1977 bis 2008 in nahezu unveränderter Form produziert, ist die über 3 Millionen Mal verkaufte PX eine der erfolgreichsten Vespas aller Zeiten. Drei Jahre nach der Einstellung der Produktion veranlassen die Verkaufserfolge der indischen Lizenzmarke LML Piaggio nun dazu, die PX dezent aufgefrischt und abgasbereinigt nochmals ins Sortiment aufzunehmen. Im Zweitakt und mit lediglich 6,5 PS vermag das 125er-Motörchen zwar keine Stricke zu zerreissen, doch zum sorglosen «Mitschwimmen» im Verkehr reichen die 80 Kilometer pro Stunde Spitzengeschwindigkeit allemal – zumindest, solange es nicht bergauf geht. Verzögerungen erfordern kräftiges Zupacken am Handhebel beziehungsweise einen starken Tritt aufs Bremspedal.
Dass die XP auch in fahrdynamischer Hinsicht mit modernen Scootern nicht mehr mithalten kann, wird ihr kaum jemand übel nehmen. Mit in technischer Hinsicht überholten Radaufhängungen und kleinen 10-Zoll-Rädern muss insbesondere den schlechten Strassenverhältnissen Tribut gezollt werden. Zeitgemäss ist indes die Verarbeitung, wenngleich auch hier der Wille zum Sparen an allen Ecken und Enden sichtbar ist. Einen Stauraum unter der Sitzbank sucht man genauso vergebens wie die Windschutzscheibe oder eine Multifunktionsanzeige. Dafür gibt es ein Handschuhfach, ein Reserverad und das intensive und emotional starke Fahrerlebnis, das eben nur ein Roller wie die Original-Vespa mit Handschaltung bieten kann.
Im gut sortierten Kymco-Programm bedient die People-Baureihe fast alle Hubraumklassen. Jetzt schlägt der taiwanische Hersteller das bislang interessanteste Kapitel auf: Der Kymco People GT 300i ist das hubraumstärkste Modell der Roller-Großfamilie.
Bei Kymco pflegt eine Modellfamilie eine besondere Tradition: Die People-Baureihe klassizistisch gestylter Großradler gibt es bereits seit zwölf Jahren. Jetzt kommt mit dem People GT 300i der größte seiner Art auf die Zweiradwelt. Damit dies niemandem verborgen bleibt, haben ihm die Entwickler zahlreiche Neuerungen mit auf den Weg gegeben: Das Design wurde besonders dynamisch und sportlich gestaltet. So sorgt ein in den Bug gewanderter Kühler für eine schmalere Frontansicht. Von der einstmals kleinen Scheibe bleibt nur noch eine knappe Lampenverkleidung, sämtliche konventionellen Leuchten sind modernen LED-Leisten gewichen und sportive Y-Speichenfelgen verleihen dem Modell Sportlichkeit.
Trotz aller Innovationen bewahrt der Neuling aus Fernost die traditionellen Tugenden der People-Familie, als da wären großzügige Platzverhältnisse, gutes Fahrverhalten und praxisgerechte Ausstattung. Vor allem die vorzügliche Unterbringung von Fahrer und Beifahrer ist hervorzuheben. So erreicht der Fahrer im Stand mit beiden Beinen gut den Grund und greift lässig entspannt bei aufrechtem Oberkörper an den Lenker. Während der Fahrt rutschen die Füße auf der flachen Ablage jedoch hin und her, die Trittbrett-Oberfläche ist einfach zu glatt. Hinten sorgen ausklappbare Rasten für ähnlich entspannte Kniewinkel wie vorn, zusätzliche Bequemlichkeit steuert das serienmäßige Topcase als Rückenlehne bei. Nicht mehr so weit her ist es nach der Überarbeitung mit dem Windschutz. Das allzu kleine, stylische Windschild vermag den Luftstrom nur unwesentlich abzuwehren und an der schmalen Verkleidung zieht es rechts und links etwas vorbei. Besser wird das durch die hier montierte Wetterschutzscheibe aus dem Kymco-Zubehör für 95 Euro.
Geblieben ist der hohe Fahrkomfort durch die gelungene Abstimmung der Federelemente und den guten Abrollkomfort der großen Sechzehnzöller. Die schluckfreudigen Federelemente liefern ein gutes Feedback mit sportlicher Straßenlage - wer will, kann den 300er ziemlich flott ums Eck bewegen. Das zwar nicht als wieselflinkes Handlingwunder, doch lässt er sich präzise von seinem Steuermann auf Kurs und in die Schräglage bringen. So pflügt der 300er auch lustig und unbeirrt über die Autobahn. Nimmt man indes den Lenker nur leicht in den Griff, reagiert der Taiwaner zwischen 80 und 60 km/h mit spürbarem Shimmy - das Vorderrad beginnt in diesem Geschwindigkeitsbereich immer stärker hin und her zu schlackern, beruhigt sich unterhalb 60 km/h aber von allein. Das Schlackern irritiert zwar, ist aber nicht gefährlich und lässt sich in den Griff bekommen, wenn man beide Hände am Lenker hat.
Motormäßig handelt es sich beim 300 GT um eine neue Kraftquelle, trotz des gleichen Namens wie der mittlerweile eingeschläferte People 300 S: Dort standen nur 270 ccm zur Verfügung, während der neue GT seine Kraft aus 299 Kubik schöpft. Dieses Plus setzt der Einzylinder in knackige Spurts um - unmittelbar aus dem Stand, aber erst recht im mittleren Geschwindigkeitsbereich, wo der Asiate mit souveränem Beschleunigungsvermögen punktet. Der Einspritzer mit traditionell knurrigem Kymco-Charakter hängt gut am Gas und setzt Fahrbefehle freudig in Vortrieb um. Gegenpart zum quicklebendigen Antrieb ist eine ungewöhnliche Dreikolben-Schwimmsattelzange vorn, die sehr gut greift und sich prima dosieren lässt. Nur bei sehr heftigem Zug neigt die Gabel zum leichten Verwinden. Hinten assistiert eine nicht minder zuverlässige Doppelkolbenzange, die allerdings nicht ganz so gut zu dosieren ist wie vorn, und zu frühem Blockieren neigt.
Vorbildlich ist die praxistaugliche Ausstattung. Das serienmäßige Topcase - ansonsten bietet der People GT kaum Mitnahmemöglichkeiten - ist mit dem Zündschlüssel bedienbar, und auch das Kombischloss ist nach Eingewöhnung ein Gewinn. Gut präsentiert sich die neu gestaltete Infozentrale mit klar gegliedertem Aufbau und guter Ablesbarkeit. Alles in allem zeigen sich Verarbeitung und Komponenten in hochwertiger Verfassung bei einem adäquaten Preis von 4 495 Euro. Der solcherart gelobte People GT 300i zeigt: Wenn Modellfamilien beständig pflegt und dem Zeitgeist gehorchend weiterentwickelt werden, steht einer langen Lebensdauer nichts im Wege. Thilo Kozik/mid
Teststeno Kymco People GT 300i: Automatikroller mit flüssigkeitsgekühltem Einzylinder-Viertakt-Motor, zwei Ventile, Hubraum 299 ccm, Bohrung x Hub: 72,7 x 72,0 mm, max. Leistung 21 kW/29 PS bei 7 500 U/min, max. Drehmoment 30 Nm bei 6 250 U/min, elektronische Kraftstoffeinspritzung, geregelter Katalysator, CVT-Automatikgetriebe, Stahlrohr-Rahmen, Teleskopgabel vorn, Triebsatzschwinge mit zwei Federbeinen hinten, je eine Scheibenbremse vorn und hinten, Reifen vorn 110/70-16, hinten 140/70-16, Sitzhöhe 790 mm, Tankinhalt 9,0 Liter, Leergewicht 183 kg, Zuladung 171 kg, Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h; Preis 4 495 Euro. (vm/mid)
Die schönsten Motorrad-Strecken und die gefährlichsten Ecken
Vorsicht, Schlaglöcher: Die Felderbachstraße in Elfringhausen gehört zu den beliebtesten Hattinger Straßen für Zweiradfahrer. Allerdings sind hier die Spuren des Winters noch nicht verschwunden. Polizei und erfahrene Fahrer mahnen, auf dieser Strecke besonders vorsichtig zu fahren. Foto Thomas Schild / WAZ FotoPool
Hattingen. Blühende Natur und satte Sonne im Hügelland. Für Zweirad-Fahrer ist der Frühling zugleich der Startschuss: Das gute Wetter lockt Motorrad-Begeisterte in Scharen auf die Landstraßen.
Warum Motorradfahren so schön ist
„Wir haben wunderschöne, kurvenreiche Straßen wie im Wodantal oder in der Elfringhauser Schweiz“, erklärt Polizist Rainer Sommer. Diese Naherholungsgebiete seien bei Motorradfahrern ausgesprochen beliebt.
„Sie bieten den Fahrern idyllische Fahrten nach Wuppertal“, nennt Sommer ein Beispiel für beliebte Tagestouren. Kulturell sind auch die Altstadt oder Blankenstein gefragte Ausflugsziele für Motorradfahrer von außerhalb. Zudem laden Gaststätten und Cafés entlang der Landstraßen zum Pausieren ein. „Viele Fahrer kommen aus den umliegenden Städten wie Essen, Bochum oder Wuppertal, um gerade hier zu fahren“, weiß Rainer Sommer.
Die Hattinger Motorradfahrer dagegen zieht es oft in benachbarte Regionen: Für Freizeit-Fahrer Peter Niederhuxel bietet das Umland schon lange keinen besonderen Reiz mehr. Er wisse das Hügelland vor der Haustür zu schätzen, aber: „Ich bin hier aufgewachsen und kenne Umgebung und Strecken einfach zu gut“. Ihn verschlagen seine Motorrad-Touren meist ins Sauerland oder Münsterland: „Hier kann ich neue Strecken entdecken.“
Ähnlich denkt Arno Israel: „Ich fahre sehr gerne durchs Bergische Land oder an den Rhein“. Die Hügelland-Strecken in unmittelbarer Nähe bezeichnet er als „Durchfahrtsstrecken, die man mitnimmt, um ans eigentliche Ziel zu kommen“.
Seit dem Kulturhauptstadt-Jahr Ruhr 2010 organisiert Arno Israel als Regio-Guide besondere Motorradtouren durch die Region. Hierbei zeigt er Touristen aus ganz Deutschland Industriewandel und Kulturgeschichte – vom Zweirad aus. „Wir machen Motorrad-Ausflüge zur Henrichshütte oder besichtigen die Altstadt“, erklärt Israel.
Besonders vom Hügelland sind die Gäste immer wieder begeistert: „Die Fahrer sind vor allem beeindruckt von der grünen Landschaft, den Wiesen und Wäldern“, schildert Arno Israel seine Erfahrungen, „viele stellen sich das Ruhrgebiet ganz anders vor und sind dann sehr überrascht“.
Warum Motorradfahren so gefährlich ist
Besonders zu Beginn der Saison überschätzen viele Freizeit-Fahrer ihre Maschinen und sich selbst. Die Folgen: Unfälle mit Verletzten oder sogar Toten.
Besonders beliebt sind das Wodantal und die Felderbachstraße in Elfringhausen mit ihren kurven- und hügelreichen Strecken. Doch Vorsicht: „Speziell die Kurven machen die Landstraßen tückisch“, gibt Polizist Rainer Sommer zu bedenken. Auch Schlaglöcher – Folgen des harten Winters – sind ein Risiko-Faktor. „Besonders die Straßen im Felderbachtal sind mit Schlaglöchern übersät“ , ärgert sich Motorradfahrer Arno Israel. Deshalb macht er einen Bogen um die gefährliche Strecke.
Die meisten Unfälle passieren jedoch durch die „Selbstüberschätzung der Fahrer“, so Sommer. Besonders die Altersgruppe der 18- bis 24-jährigen sei gefährdet, aber auch die Wiedereinsteiger.
Das meint auch Peter Niederhuxel: „Fahranfänger sollten nicht gleich dicke Maschinen fahren, sondern klein anfangen, um sich und andere nicht zu gefährden“.
Zum Start in die Saison rät die Polizei allen Fahrern zu ein em präventiven Verkehrstraining, um Fahrpraxis und Kondition wiederzubekommen. „Zudem sollte das Fahrzeug vor der ersten Fahrt überprüft werden, der Fahrer auf Schutzkleidung nicht verzichten“, gibt Rainer Sommer zu bedenken, denn: „Autofahrer können sich besonders im Frühling noch nicht wieder daran gewöhnen, die Straßen mit Zweirädern teilen zu müssen.“Dies ist auch eine Gefahr für Fahrrad- oder Rollerfahrer.
Es sei wichtig, sich als Motorradfahrer zum Start der Saison wieder langsam an die eigene Leistungsfähigkeit heranzutasten, meint Sommer. „Die Polizei ist in diesem Jahr auf den Straßen besonders präsent, um schwere Motorrad-Unfälle zu vermeiden. Hierbei kommt unter anderem das Provida-Motorrad der Polizei zum Einsatz: Mit einem eingebauten System zur Geschwindigkeitsmessung sowie einer Kamera können wir Raser schnell überführen.“
Für Peter Niederhuxel ist indes nicht nur überhöhte Geschwindigkeit ein Risiko. Auch schlechte Straßenverhältnisse seien Ursache für viele Unfälle. Sein Motto lautet daher: „Aufpassen ist überall angesagt!“ Anzeige
Das chinesische Design-Center der VW Group hat in Schanghai einen Elektro-Scooter vorgestllt, der in zwei Jahren auf den Markt kommen und aus China heraus die Großstädte der Welt erobern soll.
Von vorn schlicht als VW erkennbar, das Logo auf der Radnabe, ist der Scooter mit 350 bis 700 Watt Leistung rund 50 km/h schnell und hat eine Reichweite von etwa 40 Kilometern. Simon Loasby, VWs Chefdesigner in China: ,,Volkswagen beweist mit diesem Mobilitätskonzept einmal mehr Verantwortungsbewusstsein." (Auto-Reporter.NET/um)
Der Xciting 500i ist das Topmodell von Kymco. Und wie es sich für das beste Pferd im Stall gehört, pflegen es die Taiwanesen ordentlich und regelmäßig.
Für die neue Saison ist es wieder so weit: Die aktuelle Version erhielt ein neues Kleid, sprich eine geänderte Verkleidung, und – das gab es bislang bei den Rollern noch nicht – LED-Leuchten und LED-Blinker.
Dokumentiert wird dies mit dem Zusatz „Evolution“ in der Typbezeichnung. Bei der neuen Verkleidung haben die Designer ganze Arbeit geleistet: Noch nie wurden wir auf einem Roller so oft von Motorradfahrern gegrüßt wie auf dem neuen Xciting. Dazu muss man wissen, dass die meisten Biker sich lieber den Arm abhacken würden, als einen Scooter durch einen Gruß quasi als Gleichberechtigten zu behandeln. Und – noch schlimmer – einige Motorradfahrer mussten auf unseren Testrunden wahrscheinlich zähneknirschend akzeptieren, dass der Taiwan-Bomber ganz schön flott abgeht, auf Landstraßen durchaus mithalten kann oder – Höchststrafe! – sie gar überholt.
Diesen sportlichen Auftritt verdankt der Kymco seinem bärenstarken Einzylindermotor mit 498 ccm Hubraum, der 38 PS (28 kW) leistet und diese Power dank stufenloser Variomatik recht schnell in Beschleunigung umsetzen kann. Das straffe Fahrwerk, der lange Radstand von 1,59 Metern und der tiefe Schwerpunkt lassen den Roller unbeirrt über die Straße rollen, idealerweise möglichst geradeaus. Denn 242 Kilogramm Gewicht und eine eher sture, etwas unhandliche Auslegung machen sportlich-zügige Kurvenfahrten zu einer echten Arbeit Auto und sollten nur mit entsprechender Erfahrung angegangen werden. Die flotte Gangart hat ihren Preis wie man spätestens nach gut 200 gefahrenen Kilometern feststellt: Da erinnert das Reservelicht daran, dass der 13-Liter-Tank wieder zu befüllen sei. 5,2 Liter ermittelten wir als durchschnittlichen Verbrauch auf 100 Kilometer, was kein besonders vorbildlicher Wert ist und vor allem auf die Lust an der zügigen Gangart zurückzuführen ist. Aber wie sagte schon Kutscher Fraz Xaver Krenkl, als er dir Kutsche von Kronprinz Ludwig überholte?
„Wer ko, der ko.“ Also gibt man halt gerne Gas. Ärgerlich ist beim Tanken die wenig praxistaugliche, weil unübersichtliche und enge Einfüllöffnung des Tanks in der rechten Seite der Verkleidung. Nur allzu oft schwappte der kostbare Sprit beim Befüllen über.Das restliche Paket ist tadellos. Der Kymco Xciting 500 iR ABS Evolution, wie er in seiner ganzen Herrlichkeitheißt,überzeugt mit gutem Platzangebot für Fahrer und Beifahrer, gut ablesbaren und übersichtlichen Instrumenten, vibrationsfreien Rückspiegeln, exzellenter Bremsanlage, lauter Hupe, ordentlicher Verarbeitung und einem mit 6195 Euro sehr konkurrenzfähigen Preis. Und das neue Plastikkleid steht ihm ausnehmend gut.
Der auf der Mailänder Motorradmesse vorgestellte Großroller Concept C von BMW wird 2012 in den Handel kommen. Damit steigen die Bayern erneut in das Rollersegment ein.
m Jahr 2010 staunten die Zuschauer nicht schlecht als BMW die Rollerstudie Concept C in den Mailänder Messehallen enthüllte. Angetrieben wir der BMW-Roller von einem neuen Zweizylinder-Reihenmotor. Die Studie zeigte zudem Rückfahrkameras und hochauflösende LCD-Displays. Alle Teile der gezeigten Studie werden es wahrlich nicht in die entgültige Produktion schaffe.
Bei einem Besuch von MOTORRAD im Berliner Motorradwerk von BMW sah man bereits erste Anzeichen für die Rollerproduktion. Eine mit Tuch verhüllte Maschine, die aus der Halle geschoben wurde, erwies sich bei einem kurzen Windstoß als Großroller nach Art des Concept C. Damit ist klar, dass die Serienproduktion bevorsteht und der Markeinstieg im kommenden Jahr erfolgen wird.
An Rhein und Ruhr. Pünktlich zum Start der Motorrad-Saison verkündet Straßen.NRW einen Erfolg: 166 Gefahrenstellen sind entschärft. In den Frühjahrs- und Sommermonaten vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Motorradfahrer verunglückt.
Sie haben Fahrbahnen neu markiert, Straßenbeläge ausgebessert, Leitplanken gepolstert: Pünktlich zum Start der Motorrad-Saison hat Straßen.NRW seine Arbeiten in Sachen Sicherheit für Zweiradfahrer abgeschlossen; 166 Gefahrenstellen seien in den vergangenen drei Jahren entschärft worden, teilte der Landesbetrieb mit.
60 Kilometer Leitplanken seien mit einem so genannten Unterfahrschutz ausgestattet worden, damit Motorradfahrer bei einem Sturz nicht unkontrolliert darunter durchrutschen. Außerdem wurden an 15 000 Pfosten von Schutzplanken Styropor-Ummantelungen angebracht, die einen Aufprall mildern sollen.
Fast 1400 Unfälle im vergangenen Jahr
Manch ein Motorradfahrer muss offenbar auch vor sich selbst geschützt werden: Fünf Strecken, auf denen Biker regelmäßig zu schnell unterwegs sind, wurden mit Rüttelstreifen – anderthalb Zentimeter hohen Querstreifen – versehen; darunter auch die L439 südlich des Baldeneysees in Essen. „Die Ergebnisse sind ermutigend“, hieß es. Weitere Rüttelstreifen sollen folgen – aber nur als letzte Lösung, falls Tempolimits und Polizeikontrollen nichts bringen.
In den Frühjahrs- und Sommermonaten vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein Motorradfahrer auf außerörtlichen Strecken verunglückt: Fast 1400 Unfälle gab es laut Straßen.NRW im vergangenen Jahr, für 55 Fahrer endeten sie tödlich. Immerhin: Die Zahl der Verletzten und Toten ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen.